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Unsere Awareness-Beauftragten

Marcel Kurtze
Wi-Ing Maschinenbau


2. Vorstand

Louisa Kocks
Nachhaltiges Management


Awareness-Beauftragte

Kontakt

Falls Ihr Erfahrungen mit Diskriminierung jeglicher Art hattet, könnt Ihr euch gerne bei uns melden. Jede Anfrage wird komplett vertraulich behandelt und ausschließlich von unseren Awareness-Beauftagten eingesehen.

E-Mail: awareness@faschschaftsteam.de

Mehr zu Awareness

Was bedeutet Awareness?

“Awareness” bezeichnet das Bewusstsein und die Sensibilisierung für bestimmte Probleme oder Themen. Es beinhaltet eine allgemeine Achtsamkeit und Respekt im Umgang miteinander. Bei Veranstaltungen ist es besonders wichtig, Ansprechpersonen oder Rückzugsmöglichkeiten bereitzustellen, um Diskriminierung oder Grenzüberschreitungen entgegenzuwirken. Dabei sollten alle Mitglieder der TUB (Technische Universität Berlin) sich an den zentralen Leitlinien orientieren, die besagen, dass übergriffiges, grenzüberschreitendes oder diskriminierendes Verhalten nicht toleriert wird.

“Awareness” ist ein Ansatz, der ursprünglich aus der feministischen und queeren Bewegung im Jahr 2007 entstanden ist. Dieser Ansatz berücksichtigt die intersektionale Perspektive und erkennt die verschiedenen Arten von Betroffenheit an, denen Menschen ausgesetzt sein können.

Grundsätze und Ziele der Awareness-Arbeit

Die Grundsätze der Awareness-Arbeit sind:

  1. Die Bedürfnisse und das Wohl unterstützungssuchender Personen stehen im Mittelpunkt. Solidarität hat oberste Priorität.
  2. Die individuellen Grenzen aller Beteiligten werden stets respektiert.
  3. Definitionsmacht: Nur die betroffene Person kann bestimmen, ob es sich um eine übergriffige Situation handelt, und sie hat das Recht zu entscheiden, wie nach dem Vorfall weiter vorgegangen wird.
  4. Übergriffiges, grenzüberschreitendes oder diskriminierendes Verhalten wird nicht toleriert.

Die Ziele der Awareness-Arbeit und -Konzepte sind:

  1. Die Schaffung eines diskriminierungsfreien Raums.
  2. Die Sensibilisierung für Grenzüberschreitungen.
  3. Die Bekämpfung struktureller Ungleichheiten, um allen einen sicheren Zugang zu Workshops, Tagungen, Konferenzen, Lecture Weeks, Partys oder Feiern zu ermöglichen.

Awareness-Team

Das Awareness-Team spielt eine entscheidende Rolle bei der Veranstaltung, indem es aktiv gegen diskriminierendes oder grenzüberschreitendes Verhalten vorgeht und betroffene Personen unterstützt. Es agiert sowohl reaktiv bei Vorfällen als auch präventiv, indem es die Atmosphäre der Veranstaltung beobachtet und gegebenenfalls eingreift.

Die Aufgaben und Verantwortlichkeiten des Awareness-Teams sind klar definiert. Es ist mit dem Awareness-Konzept der Veranstaltung vertraut, kennt die relevanten Ansprechpersonen und Beratungsstellen sowie die Räumlichkeiten gut.

Die Zusammensetzung des Teams ist vielfältig, um eine größtmögliche Identifikation und Vertrauensbasis für potenziell betroffene Personen zu schaffen. Eine paritätische Besetzung wird empfohlen, und es sollte mindestens eine FLINTA1 Person im Team vertreten sein.

Wenn bei der Veranstaltung Alkohol ausgeschenkt wird, bleibt das Awareness-Team nüchtern, um seine Handlungsfähigkeit zu gewährleisten.

Das Team sollte jederzeit erreichbar und sichtbar sein, zum Beispiel durch Aushänge, spezielle Kleidung, auffällige Armbänder oder Buttons. Es ist ratsam, regelmäßig alle Räumlichkeiten zu durchlaufen und Präsenz zu zeigen.

Es ist wichtig zu beachten, dass das Team Unterstützung suchen oder die Verantwortung abgeben sollte, wenn es sich in einer Situation unsicher oder überfordert fühlt.

Hinweis:

Idealerweise sind die Mitglieder des Awareness-Teams geschult und können direkte Unterstützung und Beratung bieten. Es ist jedoch auch möglich, dass ein ungeschultes Team fungiert, solange dies transparent kommuniziert wird. In diesem Fall übernimmt das Team die sogenannte “Verweis-Beratung”, bei der es als erste Anlaufstelle für Übergriffe dient und an entsprechende Beratungsstellen und Hilfsangebote verweist.

1 FLINTA steht für Frauen, Lesben, Inter, Non-Binary, Trans und agender* und ist ein Begriff, der versucht, eine inklusive Bezeichnung für Personen zu finden, die nicht cis männlich sind.

Awareness-Konzept bei Veranstaltungen

Um Veranstaltungen sicherer zu gestalten und gleichzeitig das Bewusstsein für Grenzüberschreitungen zu schärfen, gibt es einige Fragen und Punkte zu beachten, um ein respektvolles und sicheres Miteinander zu fördern:

  1. Zielgruppe: Wer wird bei der Veranstaltung erwartet?
  2. Bedürfnisse der Teilnehmenden: Welche individuellen Bedürfnisse haben die Personen?
  3. Barrierefreiheit: Sind die Räumlichkeiten barrierefrei zugänglich?
  4. Awareness-Team: Wer könnte das Awareness-Team übernehmen und wie kann es sichtbar gemacht werden?
  5. Sicherheitspersonal: Existiert Sicherheitspersonal, das über das Awareness-Konzept informiert ist und das Awareness-Team kennt?
  6. Rückzugsraum: Ist ein Rückzugsraum vorhanden, der nicht nur für bestimmte Vorfälle genutzt werden kann, sondern auch Personen, die eine Pause benötigen oder sich aus anderen Gründen unwohl fühlen?
  7. Reiseinformationen: Werden Informationen für die Heimreise bereitgestellt, wie beispielsweise Fahrpläne für öffentliche Verkehrsmittel, Kontaktdaten von Taxiunternehmen oder die Nummer für das Frauen*Nachttaxi?
  8. Diskriminierungsfreie Werbung: Es sollten keine sexistische oder diskriminierende Sprache oder Motive in der Werbung für die Veranstaltung verwendet werden.
  9. Kostenfreies Leitungswasser: Wenn möglich, sollte kostenfreies Leitungswasser zur Verfügung gestellt werden.

Das Ziel ist es, einen Safer Space für alle zu schaffen.

Es ist wichtig, das Awareness-Konzept rechtzeitig vor der Veranstaltung öffentlich zugänglich zu machen (idealerweise in Deutsch und Englisch) und auf der Veranstaltung sichtbar auszuhängen. Zudem sollte das Awareness-Team bekanntgegeben werden, beispielsweise durch ein einheitliches Erkennungsmerkmal wie blaue T-Shirts mit grüner Aufschrift.